Lerntherapie / Pädiatrie

Die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Rechtschreibens sowie der Rechenfähigkeit nimmt stetig zu. Oft werden diese Kinder erst im Verlauf der Schulzeit durch Lernschwierigkeiten beim Erwerb von Lesen, Schreiben und Rechnen auffällig.

Zum Teil haben die betroffenen Kinder auch Schwierigkeiten im Bereich der kognitionsstützenden Funktionen wie zum Beispiel Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Ausdauer.

• Lernproblemen
• Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)
• Rechenschwäche (Dyskalkulie)
• Konzentrations-/ Merkschwierigkeiten

Als frühe Lernstörungen werden Defizite bestimmter Vorläuferfertigkeiten bei insgesamt normal begabten Kindern bezeichnet, die schon im Vorschulalter Hinweise auf spätere Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten geben können.

• verzögerte Sprachentwicklung
• Schwierigkeiten, verbale Anforderungen umzusetzen
• Defizite in der zentralen Hörverarbeitung
• Defizite in der visuellen Konzentrationsfähigkeit und im Verständnis bzw. der Umsetzung von Bildern, Zahlen und Buchstaben (visuelle Wahrnehmungsschwäche)
• Defizite in der motorisch-koordinativen Entwicklung

• Große Lese- und Schreibunlust
• Verwechseln der Buchstaben
• Stockendes und fehlerhaftes Lesen
• Laute und Silben können nicht gut synthetisiert werden
• Regeln können nicht angewandt werden
• Unzählige Fehler bei Diktaten und Nachschriften

• Störungen der auditiven und/oder visuellen Wahrnehmung
• Störungen der Grob- und Feinmotorik sowie der graphomotorischen Entwicklung
• Schwierigkeiten im Bereich der Merkfähigkeit, Konzentration und den räumlich-konstruktiven Fähigkeiten

Bei unzureichenden und nicht altersentsprechenden grob-/ feinmotorischen Fähigkeiten könnte es zu Schwierigkeiten kommen über einen längeren Zeitraum still zu sitzen und konzentriert zu arbeiten. Dabei soll das Kind gleichzeitig den Stift entspannt halten und ihn sicher führen.

Die räumlich- konstruktiven Fähigkeiten helfen dabei Zeilen und Anordnungen zu erkennen und einzuhalten sowie Schreibgeräte angemessen benutzen können.

Eine auditive Wahrnehmungsstörung liegt vor, wenn die zentrale Weiterleitung und Verarbeitung auditiver Informationen im Gehirn beeinträchtigt ist.

• Kurze Aufmerksamkeitsspanne, häufiges Nachfragen, Probleme beim Zuhören
• Schwierigkeiten beim Nacherzählen und der Wiedergabe von gehörten Texten
• Einen Reiz aus mehreren akustischen Reizen nicht herausfiltern zu können, z.B. die Stimme des Lehrers oder einer anderen Person
• Keine Synthese von Lauten zu einem Wort
• Unterscheidung von ähnlich klingenden Lauten wie p/b, m/n, g/k problematisch
• Position eines einzelnen Lautes in einem Wort erkennen schwierig
• Zerlegen von Wörtern in Silben schwierig

• Rechnen bleibt stures Abzählen
• Rechenarten werden verwechselt
• Häufige Zahlendreher
• Umgang mit Größen gelingt nicht
• Unverständnis für Regeln und Rechenverfahren
• Zahlenraum bis 20 wird nicht automatisiert
• Entwickelt eigene fehlerhafte Algorithmen

• Kann sich nicht lange konzentrieren
• Sehr schnell ablenkbar
• Oft sehr unruhig oder verträumt
• „Flüchtigkeitsfehler“ bei allen Tätigkeiten
• Kann häufig nicht zuhören
• Arbeiten werden nicht zu Ende gebracht
• Kann nur schwer abwarten
• Verliert häufig Gegenstände